Joël Marosi
Cellist
Geboren in Zürich, begann Joël Marosi seinen Cellounterricht bei Nancy Chumachenko, gefolgt von Studien an der Musikakademie Basel bei Heinrich Schiff, dem Konservatorium Köln bei Claus Kanngiesser und der Sibelius-Akademie in Helsinki bei Arto Noras. Er profitierte auch von Meisterklassen bei namhaften Musikern wie Leon Fleischer, Isaac Stern, Yo Yo Ma, János Starker und Walter Levin. Marosi hat mehrere Auszeichnungen gewonnen, darunter den ersten Preis beim Schweizer Jugendmusikwettbewerb und beim Venoge Wettbewerb in Lausanne sowie den "Weizacker" Preis beim Mendelssohn Wettbewerb in Berlin.
Seit 1999 tritt Marosi regelmäßig als Erster Cellist mit der Bern Camerata und der Salzburg Camerata auf. Von 2000 bis 2003 war er Erster Cellist des Basler Sinfonieorchesters und hat seit 2005 dieselbe Position beim Lausanner Kammerorchester inne. Zusätzlich ist er seit 2019 Erster Cellist des Verbier Festival Chamber Orchestras.
Marosi trat als Solist mit verschiedenen Orchestern auf, darunter das Göttinger Symphonieorchester, die Hannoversche Orchestervereinigung, I Fiamminghi, das Staatsorchester Athen und das Prager Kammerorchester. Er spielte unter der Leitung renommierter Dirigenten wie Heinrich Schiff, Ton Koopman, Christian Zacharias, Hannu Lintu, Christoph-Mathias Mueller, Mario Venzago, Loukas Karytinos und Thomas Zehetmair.
Als leidenschaftlicher Kammermusiker hat Marosi mit Cellisten wie Patrick Demenga und Christian Poltera, Klarinettisten Dimitri Askenazy, Davide Bandierin und Fabio di Casola sowie Geigern Isabelle van Keulen, Christian Altenberger, Gabor Takacs und Ilja Gringolts zusammengearbeitet. Als Gründungsmitglied des Zürcher Klaviertrios trat er weltweit auf, unter anderem in der Carnegie Hall in New York und der Wigmore Hall in London. Seit 2010 ist er Mitglied der Gruppe "4 Cellists", mit der er regelmäßig durch Asien tourt. 2019 trat er dem Swiss Piano Trio/Swiss Piano Trio bei, einer Gruppe mit über zwanzigjährigem internationalen Ruf.
Marosis Aufnahmen für Labels wie Claves, Harmonia Mundi, Brilliant Classics und Sony Asia umfassen kommende und kürzliche Veröffentlichungen von Klaviertrios von Frühling und Zemlinsky sowie Messiaens "Quartett für das Ende der Zeit" mit Brilliant Classics, dem Album "Prologue" mit den "4 Cellists" auf Sony Asia und einem Programm französischer Musik mit Flöte und Klavier auf Prospero Classic (mit der Flötistin Sarah Rumer und dem Pianisten Ulrich Koella). Ein Album mit den vollständigen Werken von Felix und Fanny Mendelssohn für Cello und Klavier wurde im Herbst 2020 von First Hand Records veröffentlicht und zeigt Ester Walker am Klavier.
Marosi teilt seine Erfahrungen und Leidenschaft durch Meisterklassen in Europa und Asien. Von 2019 bis 2021 war er interimistischer Professor für Kammermusik an der Haute école de musique Genève – Neuchâtel. 2023 begann er eine neue Zusammenarbeit mit dem Underground Youth Orchestra in Athen, indem er Meisterklassen und Coaching-Sitzungen für junge Musiker anbietet.